Gesunde Fette

Es gibt immer mehr Rapsöl-Fans – die haben allerdings meist vier Reifen. Denn Rapsöl wird gerne als Biodiesel eingesetzt. Dabei ist das Öl viel zu schade, um es als verbrannten Kraftstoaff in die Luft zu ­pusten. Ich zeige Ihnen, warum Sie auf dieses wertvolle Öl bei Ihrer Ernährung nicht verzichten sollten.

Rapsöl galt einst als „Öl der Armen“. Wer es sich leisten konnte, verwendete Olivenöl oder andere Ölsorten. Rapsöl wurde höchstens noch als Lampenöl oder zum Schmieren verwendet, niemals jedoch zum Kochen eingesetzt. Denn Rapsöl hatte einen beißenden, bitteren Geschmack. Schuld daran waren bestimmte Inhaltsstoffe des Öls, die Allylsenföle und Glukosinolate. Darüber hinaus enthielt Rapsöl Erucasäure. Diese Säure ist sogar gesundheitsschädlich: Sie kann den Herzmuskel schädigen.

In den 1970er-Jahren schlug die große Stunde des Rapsöls

Durch so genannte 00-Züchtungen gelang es, die Erucasäure so herauszuzüchten, dass sie nur noch in ungefährlichen Spuren enthalten ist. Auch die Geschmacksstoffe, die das Öl so bitter schmecken ließen, sind dadurch verschwunden.

Was sich aber immer noch nicht geändert hat, ist das schlechte Image des Öls, zumindest im Handel. Versuchen Sie einmal, Rapsöl zu kaufen. Nicht überall steht sein Name groß auf dem Etikett. Stattdessen wird es „Tafelöl“, „Pflanzenöl“ oder ähnlich genannt. Achten Sie also in Zukunft besonders auf das Etikett beim Ölkauf. Es lohnt sich für Ihre Gesundheit.

Rapsöl verbessert Ihren Cholesterinquotienten

Rapsöl hat etwas, was Ihnen andere Öle nicht bieten: Es zeichnet sich durch seine einzigartige Fettsäuren-Zusammensetzung aus. Rapsöl besitzt nur sechs Gramm gesättigte Fettsäuren auf 100 Gramm Öl. Gesättigte Fettsäuren beeinflussen Ihren Fettsoffwechsel negativ. Sie erhöhen den LDL-Cholesterinspiegel, also das gefährliche Cholesterin.

Hoch dagegen ist der Gehalt an einfach ungesättigten Fettsäuren. Insgesamt 65 Gramm sind davon in 100 Gramm Rapsöl enthalten. Einfach ungesättigte Fettsäuren tragen dazu bei, dass Ihr LDL-Cholesterinspiegel gesenkt wird. Unberührt dagegen bleibt der HDL-Spiegel, also das gute Cholesterin. Ihr Cholesterinquotient verbessert sich also, Ihr Ge­samtcholes­terin sinkt und Ihr Risiko für Gefäßverkalkung und Herzinfarkt nimmt ab.

Mit Rapsöl decken Sie Ihren Tagesbedarf an Omega-3-Fettsäuren

Auch mehrfach ungesättigte Fettsäuren enthält das Rapsöl. Besonders hoch ist dabei der Anteil der Omega-3-Fettsäuren mit neun Gramm je 100 Gramm Öl. Diese Fettsäuren haben ernährungswissenschaftlich gesehen eine besondere Bedeutung. Ihr Körper braucht sie zum Aufbau wichtiger Hormone. Zudem wirken sie sich positiv auf die Blutfettwerte und auf das Herz-Kreislauf-System aus, entzündliche Prozesse im Körper werden gehemmt. Die Omega-3-Fettsäure ist eine essenzielle Fettsäure. Ihr Körper kann sie nicht aus anderen Fettsäuren bilden – Sie müssen sie über die Nahrung zu sich nehmen. Rapsöl ist dafür besonders gut geeignet. Schon mit zwei Esslöffeln Rapsöl haben Sie Ihren Tagesbedarf an Omega-3-Fettsäuren gedeckt.

Foto: © Kathleen Rekowski – Fotolia.com

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