Schilddrüse

Die Schilddrüse verstehen

Die Schilddrüse  ist ein kleines, normalerweise nicht mehr als 25 g schweres Organ, das unterhalb des Kehlkopfs der Luftröhre anliegt. Die Aufgabe der Schilddrüse ist die Produktion und Freisetzung der beiden Schilddrüsenhormone T3 und T4.

Diese Hormone bestimmen entscheidend die Stoffwechsellage des Organismus und beeinflussen zahlreiche Körperfunktionen. Dazu gehören unter anderem der Energieverbrauch, die Regulation der Körperwärme, die Aktivität von Nerven, Muskeln, Herz, Kreislauf, Magen und Darm, das seelische Wohlbefinden, die Sexualität sowie, insbesondere bei Kindern, die körperliche und geistige Entwicklung.

Produktion und Freisetzung der Schilddrüsenhormone werden durch die Hirnanhangsdrüse (Hypophyse) und eine weitere Region im Gehirn reguliert, die als Hypothalamus bezeichnet wird. Dazu überwachen die beiden Kontrollregionen den Hormonspiegel im Blut. Sinkt dieser ab, gibt die Hypophyse den Botenstoff TSH ab, der in der Schilddrüse eine verstärkte Hormonfreisetzung bewirkt. Übersteigt der Spiegel der Schilddrüsenhormone hingegen den Normalwert, hält die Hypophyse weiteres TSH so lange zurück, bis wieder normale Hormonverhältnisse hergestellt sind.

Die wichtigsten Erkrankungen der Schilddrüse sind die Unterfunktion, die Überfunktion sowie die gutartige Vergrößerung des Organs.

Die Schilddrüsenunterfunktion ist durch einen Mangel an Schilddrüsenhormon im Blut gekennzeichnet. Typische Beschwerden können u.a. verlangsamtes Denken und/oder Sprechen, Antriebsarmut, Gewichtszunahme, Aufgedunsenheit des Gesichts, übermäßiges Kälteempfinden, Müdigkeit, verringerte Leistungsfähigkeit und Verstopfung sein.

Bei einer Schilddrüsenüberfunktion ist die Konzentration der Schilddrüsenhormone im Blut erhöht. Die Störung geht mit Symptomen wie z.B. Nervosität, Gewichtsabnahme, Schlaflosigkeit, Hitzegefühl, Abgeschlagenheit und Durchfall einher.